SFB/FK-427 Medien und kulturelle Kommunikation
Reise in die Turing-Galaxis
Mit einem Roboter-Workshop für Kinder und Erwachsene
17. November 2007, 11-18 Uhr, ANIMAX Multimediatheater Bonn Bad-Godesberg, Moltkestr. 7-9
Eintritt frei, Anmeldung per Mail an Frau Jin Hyun Kim: [email protected]
Aktuelle digitale und interaktive Technologien eröffnen neue Wege der Gestaltung und des Verstehens künstlerischer Prozesse. An diesem Tag laden wir Kinder, Jugendliche und Erwachsene in das ANIMAX-Multimediatheater in Bonn ein, um einige dieser Technologien aus der Nähe kennen zu lernen und die Möglichkeit einer ästhetisch-künstlerischen Erfahrung in einem kreativen und experimentellen Umgang mit neuen Medien zu erkunden.
Das ANIMAX bietet die Möglichkeit, Bewegungen von Personen auf einer Bühne mit Kameras zu erfassen und in die räumliche Gestaltung von Klang und von optischen Elementen einzubinden. Diese Verbindung von Klang, Bild und Bewegung kann im Abenteuerspiel FX Biosphere ausprobiert werden.
Ein Roboter-Workshop vermittelt durch eigenes Basteln und einfaches Programmieren mit mobilen Kleinrobotern einen ersten Eindruck musikalischer Interaktion mit technischen Artefakten, die zu bewegten Interaktionspartnern werden. Darüber hinaus wird ein kugelförmiger Roboter präsentiert, der über musikalische Klänge mit einem Instrumentalisten interagieren kann.
Zum Abschluss des Tages möchten wir mit den Besuchern über ihre Erfahrungen sowie die Fragestellung der Anwendung digitaler Technologien als künstlerisches Ausdrucksmedium diskutieren.
Programm:
11:00 - 13:30 Roboter-Workshop: Das Durcheinander als Interface
14:00 - 14:30 FX Biosphere
14:30 - 15:30 The real VJ
15:30 - 16:30 Das Durcheinander als Interface
16:30 - 17:30 par_cho|r : fugue
17:30 - 18:00 Diskussionsmöglichkeit
Programmbeschreibung:
11:00 - 13:30 Roboter-Workshop
Benjamin Buch, Birgitta Burger, Lüder Schmidt, Uwe Seifert
In dem Roboter-Workshop wollen wir mit Teilnehmern ab acht Jahren versuchen, mit dem Lego Mindstorms NXT-System kleine Roboter zu bauen und zu programmieren, die selber Klänge erzeugen können oder sich zu Klängen bewegen. Es können leider nur bis zu 16 Personen mitmachen, deshalb bitten wir um Anmeldung per Email (s.o.).
Es werden keine Kenntnisse im Programmieren vorausgesetzt, es wäre aber für die Vorbereitung hilfreich zu wissen, ob die Teilnehmer Erfahrungen im Umgang mit Computern und/oder Lego (Technik) haben.
Außerdem wollen wir versuchen, einen Khepera III-Roboter so zu programmieren, dass er über die interaktiven Möglichkeiten des ANIMAX-Theaters in Verbindung mit Klangsynthese-Software gesteuert werden kann.
14:00 - 14:30 FX Biosphere
Interaktives Spiel für die Besucher
Bei diesem interaktiven Spiel können die Teilnehmer Abläufe der Spielhandlung individuell steuern. Sie können z.B. dem jungen Erfinder Whoozit helfen, die niedlichen Pozos, sogenannte „Mikroaliens“ von einem fremden Planeten, zu finden und zu retten. Bis es zum glücklichen Ende kommt, müssen sie in einem Team allerdings noch diverse knifflige Aufgaben lösen.
14:30 - 15:30 The real VJ
Roland Dill, Lorenz Wortmann
The real VJ als Umsetzung grundlegender Prinzipien eines DJ-Setups in Max/MSP/Jitter führt zu einer Reduktion der Haptik von Schallplattenspieler und Mischpult. Die Position einer beweglichen Markierung, die durch eine Webcam verfolgt wird, steuert in der Horizontalen die Wiedergabegeschwindigkeit, in der Vertikalen die Lautstärke einer Audiodatei – eine zweite Markierung Wiedergabegeschwindigkeit und Lautstärke einer zweiten Audiodatei, so dass also die Funktion des Pitch-Reglers am Plattenspieler und des Crossfaders am Mischpult in der zweidimensionalen Positionierung eines farbigen Gegenstands kombiniert sind. Beatmatching und Crossfading werden durch Positionsänderung zweier farbiger Marken auf einer Oberfläche realisiert, somit zentrale Mittel des DJs auf ihre funktionale Dimension reduziert.
11:00 - 13:30 & 15:30 - 16:30 Das Durcheinander als Interface
Till Bovermann, Julian Rohrhuber
Auf einem Tisch mit vielen verstreuten Dingen ergeben sich immer neue Konstellationen. Was gehört zusammen, was ist getrennt? Die Antwort ist eine Sache der Perspektive. Ein an der Universität Bielefeld entwickeltes Interface erlaubt es, über Clusteranalyse die Zusammenstellungen von Gegenständen auf einem Tisch Klänge in Echtzeit zu steuern. Das daraus entstehende Durcheinander im doppelten Sinn wird der Gegenstand einiger Experimente werden.
16:30 - 17:30 par_cho|r : fugue
Christoph Lischka, Frank Gratkowski
Konzept/Realisation: Christoph Lischka
Kontrabassklarinette: Frank Gratkowski
Kugelroboter: Christoph Lischka
par_cho|r : fugue ist eine weitere Studie der Performance/Installations-Reihe par_cho|r, in der vernetzte Kugelroboter mit menschlichen Akteuren in eine sonotopische Wechselbeziehung treten.
In par_cho|r : fugue analysiert ein Kugelroboter live das Spiel eines Kontrabaßklarinettisten. Das so gewonnene Hörwissen ist Basis für einen musikalischen Dialog, in dem das System den Gestus des Klarinettisten klanglich-choreographisch moduliert und kontrapunktiert.
17:30 - 18:00 Diskussionsmöglichkeit
Zuletzt geändert am 24. Oktober 2007 um 09:32 Uhr - Kontakt - Login zum Bearbeiten