SFB/FK-427 Medien und kulturelle Kommunikation
Das Förderungsmodell Forschungskolleg
Unter den Förderungsmodellen der Deutschen Forschungsgemeinschaft stellt das "Kulturwissenschaftliche Forschungskolleg" eine Variante des Sonderforschungsbereichs dar. Beim Modell des Forschungskollegs liegen die Schwerpunkte auf der kulturwissenschaftlichen Orientierung, der trans- und interdisziplinären Ausrichtung, der Internationalisierung von Forschung sowie einem verstärkten Engagement für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Form von Studienprogrammen:
"Im Berichtsjahr [1997] hat die DFG beschlossen, Sonderforschungsbereiche künftig auch als Kulturwissenschaftliche Forschungskollegs (FK) zu fördern. Dies geht auf Vorschläge aus der Mitte der geisteswissenschaftlichen Disziplinen zurück. Forschungskollegs sind nach Struktur und Zielsetzung eine Variante herkömmlicher Sonderforschungsbereiche; sie sollen daher in diesem Programm gefördert werden. Die Förderung ist zunächst im Rahmen einer Erprobungsphase vorgesehen. Forschungskollegs müssen einerseits dem für alle Sonderforschungsbereiche geltenden Anspruch auf hervorragende wissenschaftliche Qualität gerecht werden, andererseits bestimmten thematischen und strukturellen Kriterien genügen: Das Forschungsthema muß so gewählt sein, daß es eine transdisziplinäre Bearbeitung erfordert und zur Überwindung isolierender Fächergrenzen beiträgt. An die Beteiligung von Fächern wie Psychologie, Soziologie, Ökonomie und Jurisprudenz ist ebenso gedacht wie an die Kooperation mit natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern. Kulturwissenschaftliche Forschungskollegs sollen die methodologische Reflexion und Weiterentwicklung von Methoden fördern sowie Möglichkeiten der Integration bislang getrennter Betrachtungsweisen erkunden. Sie sollen ferner die Internationalisierung der Forschung in Thematik und Kooperation unterstützen. Mit diesen Ansprüchen an die Forschung verbindet sich auch der Anspruch einer verstärkten Nachwuchsförderung im Rahmen solcher Kollegs durch spezielle forschungs- und projektbezogene Studienprogramme."
Quelle: DFG-Jahresbericht 1997: "Sonderforschungsbereiche"
Vgl. zum Modell des Kulturwissenschaftlichen Forschungskollegs auch:
- DFG - Programmvarianten Sonderforschungsbereiche
- DFG-Jahresbericht 1997: "Geistes- und Sozialwissenschaften"
- DFG-Jahresbericht 1997: "Senatskommission für Kulturwissenschaften"
Zuletzt geändert am 30. Januar 2007 um 14:21 Uhr - Kontakt - Login zum Bearbeiten