SFB/FK-427 Medien und kulturelle Kommunikation

Shakespeare, Hobbes und das Problem der politischen Ordnung

Workshop des Kulturwissenschaftlichen Forschungskollegs, Teilprojekts C9

Gast: Prof. Dr. K. Ludwig Pfeiffer (Universität Siegen)

Aller Insignien der Macht entkleidet und reduziert auf die Dimension seiner nackten Existenz, ist der König ein Ding des Nichts, "a thing of nothing", wie es bei Shakespeare heißt. Die politische Szene, die der Gründung des modernen Staates bei Hobbes vorausgeht, ist die Entthronung eines Königsglaubens, der sich in der politischen Theologie des Mittelalters in der Lehre von den zwei Körpern des Königs manifestiert hat. Spätestens seit der Englischen Revolution jedoch kann man eine ganze Reihe von komplizierten Techniken der Abtragung dieses zweiten Körpers beobachten, deren umgekehrte Zeremonien der Entkleidung den Gegenstand der Königsdramen bilden. Der Souverän neuen Typs soll nichts mehr mit jenen magischen Bildpraktiken zu tun haben, die von nun an unter den Verdacht der Idolatrie fallen. Und dennoch gründet sich der moderne Staat in einem Bildraum, der die Einheit des Politischen sicher stellen soll. Die Disziplinierung und Konstituierung dieses Bildraums sollen anhand von Shakespeare (Richard II., Sturm), Hobbes (Leviathan, 45. Kapitel) und Milton (The Tenure of Kings and Magistrates) diskutiert werden.

Ablauf

10.00 Uhr
Begüßung
K. Ludwig Pfeiffer: "Shakespeare und die Masken des Politischen"

12.00 Uhr
Mittagspause

13.30 Uhr
Diskussion: "Hobbes, Shakespeare, Milton"

15.30 Uhr
Kaffeepause

16.00-17.30 Uhr
Diskussion "Shakespeare, Greenaway Prospero's Books"

Donnerstag, 17. November 2005, 10.00-17.30 Uhr
SFB/FK 427, Konferenzraum, 50969 Köln, Pohligstr. 1, EG

Veranstaltungstyp: Workshops




Zuletzt geändert am 12. Juni 2007 um 12:17 Uhr - Kontakt - Login zum Bearbeiten