Panel 4:

Weltverkehr. Formierungen der Geosphäre

Unter dem Titel "Weltverkehr" tritt Ende des 19. Jahrhunderts erstmalig ein Ensemble von Techniken in den Blick, die der Umwelt des Planeten eine umfassende Vernetzung einschreiben. Zu ihnen zählen nicht nur klassische Verkehrsmittel, sondern auch die paradigmatischen Medien Post, Telegrafie und Telefonie. Wie lassen sich die Implikationen dieser konstitutiven Verwobenheit von verkehrs- und medientechnischen Infrastrukturen und ihrer Agenten so beschreiben, dass der weltumspannende Globalisierungsanspruch des Konzepts als Zirkulation von Waren, Personen und Informationen in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit sichtbar wird? Welche Konsequenzen ergeben sich für Fragen logistischer Steuerung und geopolitischer (Welt)Raumplanung aus der Utopie des Weltverkehrs? Gerade die Verfügbarkeit von Ressourcen markiert hier eine längst gegebene Grenze. Die das moderne Selbstverständnis charakterisierende Trennung zwischen den Angelegenheiten der Natur (Umwelt) und den Angelegenheiten der Politik lässt sich längst nicht mehr klar aufrecht erhalten. Welcher technische und wissenschaftliche Zugriff tritt unter dem programmatischen Titel einer politischen Ökologie an? Wird die Geosphäre des Planeten für die weltgesellschaftliche Planungssicherheit neu formiert?

Info

Das Planetarische. Kultur - Technik – Medien im postglobalen Zeitalter ist eine Tagung des Kulturwissenschaftlichen Forschungskollegs "Medien und kulturelle Kommunikation" (SFB/FK-427), Universität zu Köln.

Ort & Datum

Köln, Mediapark
9-11. Oktober 2008
Mehr…

"));