Panel 2:

Welt regieren. Implementationen von Handlungsmacht

Obwohl die Realität der Weltgesellschaft heute vorausgesetzt werden kann, entspricht ihr doch keineswegs so etwas wie eine Weltregierung. Staatliche Grenzen erodieren, transnationale Agenten wie NGOs entstehen, wesentlich ermöglicht durch weltumspannende Medien, und kulturelle Zugehörigkeiten definieren sich auch in diasporischen Strukturen. Technische Implementierungen gehen nicht nur in militärischen Konflikten über Grenzen, sondern changieren zwischen Austausch- und Kontrollfunktionen. Wie sind die Infrastrukturen beschaffen, die die Sichtbarmachung der globalen Aktionsräume gewährleisten, und welche kulturelle Brechung erfahren die universal einsatzfähigen Medien- und Kommunikationstechniken 'vor Ort' (Glokalisierung)? In Prozessen nicht-hegemonialer Globalisierung werden die "Regierten" und "Machtlosen" zu Akteuren eines "fluiden Empires" und werfen Fragen nach dem emanzipatorischen Anteil eines planetary humanism auf. Sowohl Neufassungen verteilter Handlungsmacht als auch Kommunikationsdispositive digitaler Netze verhandeln Autonomie und Selbststeuerung. Im Umbruch nationaler Herrschafts- und Wissensordnungen nehmen wir die Frage nach Media governance als eine kulturwissenschaftliche in den Blick.

Info

Das Planetarische. Kultur - Technik – Medien im postglobalen Zeitalter ist eine Tagung des Kulturwissenschaftlichen Forschungskollegs "Medien und kulturelle Kommunikation" (SFB/FK-427), Universität zu Köln.

Ort & Datum

Köln, Mediapark
9-11. Oktober 2008
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